Wo ist meine Bank?

N26 ist in den letzten Jahren mit einem Girokonto auf den Markt gekommen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die ihr Banking per App erledigen möchten. Im Fair Finance Guide haben wir sie nicht bewertet, weil sie weder Kredite an Unternehmen vergibt noch in Aktien oder Unternehmensanleihen investiert. Mehr Infos gibt es in den Factsheet zur N26 (Stand: September 2020).


    

Für die Postbank und die norisbank gelten die Richtlinien der Deutschen Bank.
Mehr Infos gibt es in den Factsheets zur Postbank und zur norisbank (Stand: Januar 2020).


 

Für die comdirect und onvista gelten die Richtlinien der Commerzbank.
Mehr Infos gibt es im Factsheet zu comdirect und onvista (Stand: Januar 2020).


    

Die Volks- und Raiffeisenbanken sowie PSD-Banken haben wir indirekt über ihr Spitzeninstitut, die DZ Bank Gruppe, bewertet. Die nach Bilanzsumme größte genossenschaftliche Bank ist die ebenfalls im Fair Finance Guide vertretene Ärzte- und Apothekerbank. Auch die KD-Bank, die EthikBank und die GLS Bank sind Genossenschaftsbanken. Mehr Infos zu deren Verbindungen zur DZ Bank gibt es in den FAQ.

 

Banken im Fair Finance Guide in anderen Ländern

 

   

Unsere Partner in den Niederlanden haben einige niederländische Banken bewertet, die Ableger in Deutschland haben:

  • NIBCdirect ist eine deutsche Zweigniederlassung der NIBC Bank.
  • Die RaboDirect ist eine Geschäftseinheit der Rabobank.
  • moneyou ist eine deutsche Zweigniederlassung der ABN AMRO Bank.

    


Die DAB BNP Paribas und die Consorsbank sind Marken der französischen BNP Paribas, die unsere Partner in Belgien bewertet haben.

 

Immer noch auf der Suche?

 

Die Umweltbank bewerten wir nicht, da sie Privatkund*innen nicht die Möglichkeit bietet, ein Girokonto zu eröffnen. Auch OikoCredit ist für nachhaltige Finanzen bekannt; es handelt sich aber um eine Genossenschaft ohne Banklizenz. Bei Fragen zu den genauen sozialen und ökologischen Standards wende dich bitte direkt an diese Anbieter.

In Deutschland gibt es noch über 1.500 weitere rechtlich selbständige Kreditinstitute. Jede dieser Banken und Sparkassen kann individuell festlegen, was sie unter sozial und ökologisch nachhaltigem Kredit- und Investitionsgeschäft versteht. Da wir jede Bank auf die Einhaltung von fast 300 sozialen und ökologischen Kriterien überprüfen - und diese Überprüfung über mehrere Monate mit einem intensiven Dialogprozess begleiten -, können wir leider nicht jede Bank und Sparkasse bewerten. In der Regel nehmen wir mit jeder Aktualisierung aber ein bis zwei Banken neu auf.

Wenn deine Bank oder Sparkasse nicht durch den Fair Finance Guide bewertet worden ist, kannst du versuchen, selbst herauszufinden, wie sie zum Thema Nachhaltigkeit steht. Häufig findet man online Informationen unter Stichworten wie "Unternehmen" / "Wir über uns" / "Verantwortung" oder auch "Nachhaltigkeit". Man kann auch nachschauen, ob die eigene Bank im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitskodex berichtet.

Aber Achtung: Banken versuchen häufig, beim Thema Nachhaltigkeit auf ihr soziales Engagement oder ihre Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz (bspw. Nutzung erneuerbarer Energien in den eigenen Gebäuden, Mitarbeiterzufriedenheit) zu verweisen. Der größte Einflussbereich der Banken liegt jedoch in ihrem Kerngeschäft, das heißt der Entscheidung, an welche Art von Unternehmen Geld gegeben wird.

Wenn du auf den genannten Wegen keine Informationen gefunden hast oder du diese nicht befriedigend findest, wende dich doch direkt an deine Bank. Verwende zum Beispiel unser Musterschreiben und stelle folgende Fragen:


Sehr geehrte*r Mitarbeiter*in der __-Bank,

über den Fair Finance Guide Deutschland habe ich erfahren, dass deutsche Banken und Sparkassen noch viel zu wenig unternehmen, um den Schutz der Menschen- und Arbeitsrechte, des Klimas und der Umwelt in ihren Finanzierungs- und Anlageaktivitäten zu gewährleisten. Ich möchte daher erfahren, wie Sie mit diesen Themen umgehen und habe folgende konkrete Fragen: 

1. Werden soziale und ökologische Aspekte bei Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen berücksichtigt? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht?

2. Gibt es konkrete Ausschlusskriterien für Sektoren bzw. Themen, die als besonders kritisch betrachtet werden? Zum Beispiel: Einsatz von Kinder- und Zwangsarbeit; Verletzung von Menschenrechten; aggressive Steuervermeidungstechniken; klimaschädliche Industrien wie Kohle, Öl und Gas; Produktion von kontroversen Waffen wie Landminen, Streumunition, atomaren, biologischen oder chemischen Waffen

3. Gelten die Nachhaltigkeitsrichtlinien für das Kerngeschäft der Bank, das heißt Unternehmensfinanzierungen, Projektfinanzierungen, Vermögensverwaltung und Eigenanlage?

4. Veröffentlichen Sie transparent, an welche Unternehmen Kredite vergeben werden?

5. Wie gehen Sie damit um, wenn bei einem Unternehmen in das Sie investieren, oder das Sie finanzieren, soziale oder ökologische Kontroversen festgestellt werden?

Ich erwarte von meiner Bank, Nachhaltigkeit im Kerngeschäft zu verankern und transparent darüber zu berichten, um so Ihrer Verantwortung in der Rolle als Finanzierer und Dienstleister gerecht zu werden. Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen


Diese Fragen sind natürlich beliebig erweiterbar. In der Regel wird die Bank auf ihre allgemeinen Richtlinien verweisen oder die Verantwortung von sich weisen - hier heißt es: dran bleiben und nachfragen! Hier haben wir einige typische Antworten zusammengetragen, die bei der Einschätzung helfen können.